Am 1. November starb Giórgou Zantióti unter unbekannten Umständen in Polizeigewahrsam, nachdem er auf der Straße festgehalten worden war. Die Information über den Fall erschien zuerst auf der Website der griechischen Athener Indymedia und fand erst später den Weg an die deutsche Öffentlichkeit. Die Bestätigung über den Tod wurde den Medien erst auf formale Anfrage übermittelt, eine Woche nach dem Vorfall.
In der Antwort der Staatsanwaltschaft heißt es, dass die Informationen über den Tod in der Haft für die Medien nicht relevant seien und deshalb in keiner Weise veröffentlicht wurden. Dies ist eine harte Schlussfolgerung, wenn man bedenkt, dass die Polizei zwar Graffiti und gestohlene Gegenstände meldet, ein Todesfall in der Polizeiwache aber als irrelevant für die Öffentlichkeit angesehen wird.
Diese Art des Umgangs mit Todesfällen in Gewahrsam zeigt, dass der Mangel an Transparenz bei der Arbeit der Polizei gefährliche Situationen und mögliche Verantwortlichkeiten für Schäden am menschlichen Leben verbirgt. Es ist für uns unvorstellbar, dass Polizeibedienstete oder die Mitarbeitenden der Staatsanwaltschaft wirklich glauben, der Tod eines Menschen in Polizeigewahrsam sei für die Öffentlichkeit nicht von Relevanz. Dies geschah eindeutig zur Schadensbegrenzung nach dieser Situation. Es ist inakzeptabel, dass die Gesellschaft solche Fälle erst online auf Medienplattformen aus anderen Ländern finden muss.
https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/toter-in-wuppertal-polizei-gewahrsam-proteste-100.html